ZUM HEFT
Über die Fotografie wurde immer schon geschrieben. Das Nachdenken und Schreiben über Fotografie hatte stets einen vielsprachigen, internationalen Charakter, fand also im Plural statt. Aus diesem Grund lässt dieses Heft eine Reihe wichtiger Autorinnen und Autoren im O-Ton zu Wort kommen.
In Interviews und Fragebögen erzählen sie, wie sich ihr Blick auf die Fotografie geformt und verändert hat. Sie berichten, wie, je nach Interessenslagen und gesellschaftlichen Konjunkturen, unterschiedliche Fotografen, Entwicklungen und Epochen in den Blick der Forschung gerieten oder wieder aus dem Blickfeld verschwanden. Sie erzählen, wie Thesen diskutiert, kritisiert und oft auch wieder verworfen wurden. Die Summe all dieser unterschiedlichen Stimmen vermittelt einen lebendigen, autobiografisch gefärbten Einblick in die Werkstatt der Fotografiegeschichte. Zum Editorial
BEITRÄGE
Schreiben über Fotografie: Interviews
„Man kann beinahe sagen: Ich bin die Verkörperung einer Bruchstelle.” Wolfgang Kemp im Gespräch mit Steffen Siegel
„Praktisch alles, was ich über Fotografie geschrieben habe, ist aus der Situation eines Menschen heraus gedacht.“ Monika Faber im Gespräch mit Bernd Stiegler
„Fotografie habe ich nie als Nostalgieprodukt begriffen, oder: Man sollte mutiger sammeln.“ Peter Herzog im Gespräch mit Bernd Stiegler
Schreiben über Fotografie: Fragebögen
Antworten von Geoffrey Batchen, Clément Chéroux, Elizabeth Edwards, Ulrich Keller, Freddy Langer, Hubert Locher, Olivier Lugon, Andreas Müller-Pohle, Margaret Olin, Ulrich Pohlmann, Katharina Sykora, Felix Thürlemann und Andrés Mario Zervigón
Schreiben über Fotografie II
Der zweite Teil von "Schreiben über Fotografie", hg. von Steffen Siegel und Bernd Stiegler, erschien als FOTOGESCHICHTE-Heft 166 im Jahr 2022.
REZENSION
Anton Holzer: Magnum Manifesto, hg. von Clément Chéroux, in Zusammenarbeit mit Clara Bouveresse, München: Schimer/Mosel 2017 (Zur Rezension)
FORSCHUNG
Svenja Mordhorst: Ein Bild vom Bild. Toulouse-Lautrecs Plakate und die Tänzerfotografie im ausgehenden 19. Jahrhundert (Zum Bericht)
Eva Tropper: Postkarten als Objekte denken. Eine neue Website am GrazMuseum (Zum Bericht)
BÜCHER, KURZ VORGESTELLT
Sabine Schulze, Esther Ruelfs (Hg.): ReVision. Fotografie im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Göttingen: Steidl, 2016.
Jürgen Danyel, Gerhard Paul, Annette Vowinckel (Hg.): Arbeit am Bild. Visual History als Praxis, Göttingen: Wallstein Verlag, 2017.
Monika Faber, Martin Keckeis (Hg.): Bildpolitik der Ingenieure. Fotokampagnen der k. k. privilegierten österreichischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft 1855– 1879, Wien: Photoinstitut Bonartes, Salzburg: Fotohof edition, 2016.
Florian Ebner, Felix Hoffmann, Inka Schube, Thomas Weski (Hg.): Werkstatt für Photographie 1976–1986, Berlin, Essen, Hannover, Köln: Buchhandlung Walther König, 2016.
Michael Gasser, Nicole Graf: Walter Mittelholzer revisited (engl./dt.), Zürich: ETH-Bibliothek, Verlag Scheidegger & Spiess, 2017
Markus Schürpf: Johann Schär: Dorffotograf, Gondiswil 1855-1938, Zürich: Limmat Verlag, 2017.
Ilka Becker u.a. (Hg.): Fotografisches Handeln. Das fotografische Dispositiv, Bd. 1, Kromsdorf/Weimar: Jonas Verlag, 2016; Victoria von Fleming u.a. (Hg.): (Post)Fotografisches Archivieren. Wandel, Macht, Geschichte. Das fotografische Dispositiv, Bd. 2, Kromsdorf/Weimar: Jonas Verlag, 2016; Katharina Sykora u.a. (Hg.): Valenzen fotografischen Zeigens. Das fotografische Dispositiv, Bd. 2, Kromsdorf/Weimar: Jonas Verlag, 2016.
Marina Widmer, Giuliano Alghisi, Fausto Tisato, Rolando Ferrarese (Hg.): Grazie a voi! Ricordi e Stima. Fotografien zur italienischen Migration in der Schweiz, Zürich: Limmat Verlag, 2016.
Letzte Ausgaben
Hefte ab 150 | Siehe auch: Themen- und Stichwortsuche | Hefte und Einzelbeiträge aus dem Archiv auch als PDF bestellbar.