Dass die Fotografie von Anfang an (und bis heute) ein politisches Medium war (und ist), das oft aufmerksam, oft blind auf gesellschaftliche Veränderungen reagierte, aber auch Sehnsüchte und Phantasien aufgriff, prägte und kanalisierte, das macht die Fotografie im historischen Rückblick interessant. Die Zeitschrift Fotogeschichte fragt, abseits der Konjunkturen des modischen Ausstellungsbetriebs, bewusst nach den Querverbindungen zwischen Fotografie und Gesellschaft. Das vorliegende Heft führt Texte zusammen, die – obwohl sehr unterschiedlich in ihrer Perspektive – allesamt über den engen Rand der Bilder hinausblicken.
BEITRÄGE
Jörn Glasenapp: "Die Welt ist nicht schön". Zum engagierten Dokumentarismus der 1970er Jahre.
Ulrich Keller: Blut und Silber. Die Inszenierung der Kuba-Invasion von 1898 in der amerikanischen Bildpresse.
Christiane Arndt: Der reproduzierte Tod. Leichenfotografie im 19. Jahrhundert.
Rolf H. Krauss: Vom unbewegten zum bewegten Tableau vivant. Fotografie, Buchillustration, Laterna magica und früher Film.
Angela Matyssek: Fotografieren ist Sehen. Kunsthistorische Forschung und Bildpraxis bei Richard Hamann und Foto Marburg.
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