Benedikt Burkard
Wissenschaft und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Suchanfrage
Erschienen in: Fotogeschichte 130, 2013
Das historische museum frankfurt zeigt ab September 2014 eine Ausstellung über Wissenschaft und Propaganda im Ersten Weltkrieg. Im Zentrum steht dabei ein Bestand an Fotografien aus dem Frobenius-Institut an der Universität Frankfurt. Sie zeigen kriegsgefangene Kolonialsoldaten aus Nordafrika und aus dem subsaharischen Afrika in ausgezeichneten Porträtaufnahmen. Sie stammen möglicherweise aus dem „Halbmondlager“ im brandenburgischen Wünsdorf.
Wer hat schon einmal diese oder ähnliche Fotografien gesehen, die in Glasnegativen (13 x 18 cm) vorliegen, und kennt ihre Entstehungsgeschichte? Zwei der Fotografien sind in dem Buch Der Völkerzirkus unserer Feinde wohl aus dem Jahr 1916 (mit einer Einführung von Leo Frobenius) abgedruckt (Fotos 1 bis 3). Im Katalog des Frobenius-Instituts, der Ende der 1940er Jahre rekonstruiert wurde, heißt es, sie seien vom „Oberkommando des Heeres“ (wohl richtig: Oberste Heeresleitung) übergeben worden. Eine erste Vermutung, sie seien im Zusammenhang der Untersuchungen der Phonographischen Kommission in den Kriegsgefangenenlagern oder bei Vermessungen von Rudolf Pöch entstanden, hat sich nicht als stichhaltig erwiesen.
Andere Porträtfotografien, die als Abzüge vorliegen, zeigen ebenfalls gefangene Kolonialsoldaten, allerdings vor einem gemalten Hintergrund.
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Benedikt Burkard
Projekt „Wissenschaft und Propaganda im Ersten Weltkrieg“
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