Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie

hg. von Dr. Anton Holzer

Zeigen, was ist

Ein Dorf gehört zu den herausragenden Fotobüchern der letzten Jahre. Wie ist dieses ungewöhnliche Fotoprojekt entstanden? Ein Gespräch mit der Fotografin und Herausgeberin Ute Mahler

 

Erschienen in: Fotogeschichte, Heft 174, 2024

 

Berka,ein kleiner Ort in Thüringen. Nie wäre dieses Dorf, das so ist wie viele andere, zum Schauplatz einer sieben Jahrzehnte andauernden fotografischen Erkundung geworden, wenn nicht der Zufall Regie gespielt hätte. Die Mitglieder einer einzigen Familie haben dieses Dorf unabhängig voneinander und doch gemeinsam porträtiert. Im Fotobuch Ein Dorf (Hartmann Books, 2024) werden diese getrennten fotografischen Blicke kunstvoll zusammengeführt. Entstanden ist eine spannende Zeitreise zweier Fotogenerationen. Es ist eine lose verbundene und doch eng miteinander verschränkte Erzählung über einen Ort und seine Menschen. Und eine Reflexion darüber, wie der Lauf und die Brüche der Zeit diese verändert haben.

Die fotografischen Protagonisten dieser Zeitreise sind: Der Müllermeister Ludwig Schirmer aus Berka, der neben seiner Arbeit in der eigenen Mühle in den 1950er Jahren als Amateurfotograf tätig war. Seine Aufnahmen, allesamt von hervorragender Qualität, tauchten erst gut vier Jahrzehnte später, nach seinem Tod, wieder auf. Seine Tochter, die bekannte Fotografin Ute Mahler, die, nachdem sie in die Stadt gezogen war, dem Ort ihrer Kindheit stets verbunden blieb. Und schließlich ihr Mann, Werner Mahler, ebenfalls ein bekannter Fotograf, der den Ort zweimal umfassend dokumentiert hat, Ende der 1970er und Ende der 1990er Jahre. Nach Berka kehrte Ute Mahler 2021/22 zurück, um eine abschließende Fotoserie dieses generationenübergreifenden Fotobuchs aufzunehmen.

In Zwanzigjahresschritten durchmessen die beiden Fotografen und die Fotografin das Dorf, von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart. Aus nächster Nähe und zugleich aus einer gewissen Distanz erzählen die Bilder und Texte des Buches, welche Spuren die Fährnisse des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts im Alltag und im Leben der Bewohner hinterlassen haben. Ein Dorf ist eine sorgfältig gestaltete und präzise komponierte Fotogeschichte, die vom Da- und Daheimsein der Dorfbewohner erzählt, aber auch vom fotografischen Dialog den die Einheimischen und Zurückgekehrten miteinander führen. Es ist eine Reise, die Brücken schlägt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit.

Im folgenden Gespräch erzählt Ute Mahler, wie dieses Fotoprojekt, das sich über mehrere Jahre entwickelt und konkretisiert hat, zustande gekommen ist. Sie berichtet, wie Berka, im Fotobuch ebenso wie in den daraus hervorgegangenen Ausstellungen (in der Kunsthalle Erfurt 2024, in der Akademie der Künste in Berlin 2025) zum Brennglas für gesellschaftliche Umbrüche und Veränderungen wurde, deren Folgen weit über das Dorf in Thüringen hinausreichen.

Anton Holzer: Frau Mahler, Sie sind als Fotografin weit gereist. Wie war es denn für Sie, vor wenigen Jahren wieder in das Dorf Ihrer Kindheit zurückzukehren? Als Fotografin, nicht als bloße Besucherin. Und zwar mit einer Buchidee im Kopf.

Ute Mahler: Mein Kontakt zu Berka ist über die Jahre ja nie abgerissen. Wir haben dort in der Mühle in den siebziger und achtziger Jahren mit meiner Familie unsere Urlaube verbracht. Ich habe in dem Dorf Mode für die Zeitschrift Sibylle fotografiert und habe in all den Jahren auch viele Porträts für meine Arbeit „Zusammenleben“ gemacht. Das Dorf jedoch war für mich nie der Gegenstand. Natürlich ist das eine andere Geschichte, jetzt nach so langer Zeit zurück zu kommen und den Ort als Thema zu nehmen. Für mich war das wirklich herausfordernd, denn ich kannte die großartigen Fotografien meines Vaters Ludwig Schirmer und die meines Mannes Werner Mahler, der in Berka seine Diplomarbeit fotografiert hat. Das Leben dort sieht heute so viel anders aus. Ich habe viel darüber nachgedacht, welchen Ansatz ich für meine Arbeit finden kann. Und ich habe mich dann entschieden, dass ich sehr persönliche Bilder in dem Ort machen will, in dem ich geboren bin und in dem ich meine Kindheit verbracht habe.

Ihre Fotos von Berka sind in den Jahren 2021 und 2022 entstanden? War es einfach für Sie, in das Dorfleben ihres Kindheitsortes einzutauchen? Immerhin war das ja die Zeit der Pandemie …

Ja, es war kein besonders guter Zeitpunkt, kaum jemand war auf der Straße zu sehen. Alle hatten sich zurückgezogen. Die Gaststätte war geschlossen, Läden gab es eh nicht mehr und die Leute saßen mit Masken im Bus. Es war schwierig, Kontakte aufzubauen, zufällig habe ich da kaum jemanden getroffen. Mir war schnell klar, dass ich wenige Situationen finden werde, bei denen Leute zusammenkommen, die etwas miteinander tun und sich dann Begegnungen einfach entwickeln können. Also habe ich an Türen geklingelt, um mich für ein Foto zu verabreden. Wenn ich jemanden um ein Porträt bitte, erkläre ich immer, was für eine Arbeit ich mache und warum ich gerade sie oder ihn frage. Dadurch schaffe ich Transparenz für mein Vorhaben. Das hat mir gerade in Berka sehr geholfen und mein Konzept wurde für mich konkret.

Das Spannungsverhältnis zwischen Vertrautheit und Distanz, das Jenny Erpenbeck in ihrem Beitrag zum Fotobuch Ein Dorf beschreibt, ist in ihren eigenen Fotos deutlich spürbar. Es zieht sich aber, glaube ich, als roter Faden durch das ganze Buch. Sehen Sie das auch so? Könnte man das Projekt irgendwo zwischen emotionalem Ortsbezug und Betrachtung von außen verorten?

Ja, das kann man so sehen. Bevor ich eine neue Arbeit beginne, recherchiere ich, vertiefe mich in das Thema, weiß also schon eine Menge darüber. Darüber hinaus brauche ich den Abstand, um auch Aspekte und Momente wahrzunehmen, die mich überraschen. Genau diese Mischung, Kenntnis zu haben und trotzdem offen sein für Unvorhergesehenes, das ist für mich der richtige Weg, so arbeite ich, wenn ich fotografiere. Hier bei diesem Projekt kommt noch etwas anderes dazu, die emotionale und immer noch starke Bindung zum Ort. Ich wollte nicht weg von dort, als meine Familie in die Nähe von Berlin zog. Kann sein, dass die Erinnerung an meine Kindheit in Berka romantisch ist. Jedenfalls erinnere ich mich gern daran und liebe noch immer diese weiche hügelige Landschaft, die ich in vielen anderen Orten der Welt wiedererkenne.

Kommen wir nun zum Fotobuch selbst. Es ist eine ungewöhnliche Idee, ein einzelnes Dorf über einen Zeitraum von sieben Jahrzehnten in Bildern zu porträtieren. Noch ungewöhnlicher aber ist, dass all die Fotos, die sie versammeln, aus einer einzigen Familie stammen, von ihrem Vater, Ludwig Schirmer, ihrem Mann Werner Mahler und von Ihnen selbst. Wann kam Ihnen die Idee, dieses Buch zu machen?

Hier war nicht die Idee der Ausgangspunkt, sondern Bilder, die wir entdeckt haben. Die Negative der Berka-Fotos von meinem Vater haben wir erst 2001 in seinem Nachlass gefunden. Wir haben sie kontaktet, haben Arbeitsprints gemacht und hatten das Gefühl, einen Schatz gefunden zu haben. Dieses Konvolut ist wirklich besonders. Wir haben dann das Buch zu hause herausgegeben, es ist 2003 bei Edition Braus erschienen. Für uns war das eine Einzelarbeit, so wie wir auch immer Werners Diplomarbeit, die er 1977/78 in dem Dorf fotografiert hatte, separat gesehen haben. Wir sind nicht auf den Gedanken gekommen, beide Werke zusammenzufügen. Manches braucht einfach Zeit. Die Idee, nach der Sie mich eben fragten, hatten wir 2019. Da haben Werner und ich beschlossen, dass ich in das Dorf fahre und meine Bilder mache, um aus allen vorhandenen Arbeiten ein Buch zu machen und mit meiner neu entstehenden Serie zu erweitern. Ab 2021 habe ich zwei Jahre lang immer wieder in Berka fotografiert. Mit der Vertiefung durch das Heute machte es Sinn für uns, alle vier Arbeiten in einem Buch zu verbinden. Auffällig waren die fast gleichen Zeitabschnitten von 20 Jahren, die zwischen den einzelnen Komplexen liegen. Uns war klar, dass wir nicht nur über die Entwicklung eines Dorfes erzählen, sondern auch über Zeit. Dass alle Fotografien von Familienmitgliedern im Heimatort gemacht wurden, das haben wir erst viel später als besondere Verknüpfung gesehen.

Ihr Vater starb 2001. Kannten Sie die Berka-Bilder schon von früher oder haben sie diese ganz neu entdeckt?

Nach dem Umzug hat mein Vater freiberuflich als Werbefotograf in Berlin gearbeitet. Er hatte in seinem Leben immer und viel fotografiert und er war Sammler. Er hat Bücher gesammelt, alte Kameras, alte Fotografien. Das Wohnhaus meiner Eltern war nicht nur mit seinem fotografischen Nachlass gefüllt, sondern auch mit seinen gesammelten fotografischen Schätzen. In seinem Archiv gab es die Werbefotos, Porträts, Landschaften, unendlich viele Familienfotos und auch seine freien Arbeiten. Kaum etwas war geordnet, nichts war bezeichnet, weder mit Jahreszahlen noch mit Ortsangaben. Wir haben damals ein halbes Jahr lang versucht, die unterschiedlichen Arbeitsbereiche einander zuzuordnen. Nachdem wir die ersten Bilder aus Berka entdeckt hatten, haben wir uns erst einmal nur darauf konzentriert. Als wir Kontakte von den Negativen gemacht hatten, war die Zuordnung der Berka-Bilder einfach. Ich wusste genau, ob diese Landschaft oder diese Szene in Berka fotografiert war, ich habe auch die Leute erkannt. Es gab kaum Vergrößerungen aus der Zeit, vielleicht sind es zehn Motive, die er damals noch in der Küche der Mühle in Postkartengröße abgezogen hatte. Eines davon ist das Bild der vier Männer auf dem Steg. Das Foto muss ihm wirklich aufgefallen sein, denn das hat er geprintet. Aber ansonsten waren da nur die Negative, die in den unterschiedlichsten Kartons lagen.

In den 1950er Jahren, als ihr Vater in Berka fotografierte, waren Sie ein kleines Kind. Woran erinnern sie sich? An seine Kamera, sein Interesse an der Fotografie? Vielleicht auch an seine damaligen Gespräche, vielleicht sogar an einzelne Szenen oder gar konkrete Bilder?

Mein Vater hat ja nicht nur die Leute im Dorf fotografiert, es gibt auch sehr viele Bilder, auf denen ich zu sehen bin. Ich mit kleinen Enten, kleinen Kaninchen, kleinen Schweinchen, kleinen Lämmern. Er wollte damals Bilder veröffentlichen und mit der Fotografie etwas Geld verdienen. Das hat auch funktioniert, Fotos von mir wurden in mehreren Zeitungen gedruckt, ich war sogar mit den kleinen Schafen auf dem Titel der Wochenpost. Ja, ich sehe in meiner Erinnerung meinen Vater auch immer mit einer Kamera, er hatte diesen graublauen Anzug an, der war fast weiß, weil er immer mit Mehl bedeckt war. Das war seine tägliche Kleidung und dazu gehörte oft sein Fotoapparat. Das zeigen die frühen Fotos, auf denen er abgebildet ist. Für mich als Kind war mein Vater immer Müller und Fotograf.

Und was passierte eigentlich später mit diesen Bildern? Hat Ihr Vater sie jemals wieder hervorgeholt?

Nein, er hatte sie einfach vergessen.                                                                                             

Ich habe das Fotobuch Ein Dorf als ungewöhnlich bezeichnet, weil es etwas tut, das man der Fotografie mit ihren schmalen, statischen Ausschnitten oft nicht recht zutraut: nämlich Geschichten über einen längeren Zeitraum hinweg zu erzählen. Dieses Buch macht genau das: Es erzählt aber Geschichte und auch Geschichten, es bleibt sehr nahe bei den Menschen und doch ist es, in Summe, weit mehr als eine Abfolge von Bildern. Es ist eine, wie es im Verlagstext treffend heißt, „Reiseerzählung“, die allerdings an einem Ort verweilt, dafür aber durch die Zeit führt.

Nachdem wir alle vier Bildkomplexe vor uns hatten, war klar, dass eine Präsentation in Buchform ideal ist. Der Betrachter kann jede Arbeit einzeln erfassen, kann sich auf die verschiedenen Zeiten einlassen oder auf eine Zeitreise zu gehen. Und er folgt unserer Dramaturgie, unserer Idee, die wir durch die Auswahl und die Bildfolgen vorgegeben haben.

Erzählen Sie uns bitte, wie Sie und Werner Mahler, aber auch der Grafiker und Gestalter Florian Lamm, aus den vielen möglichen Bildern ein Buch zusammenstellten, das die Leserinnen und Leser in einem großen Bogen durch die Zeit reisen lässt.

Als wir wussten, dass wir das Buch machen werden, habe ich noch einmal alle unsere Kontakte angesehen und neue Motive vergrößert. Ich wollte einfach sicher sein, dass wir kein wichtiges Foto vergessen. Meist ist es dann doch wieder rausgefallen. Aber es gibt auch Fotos, die wir neu entdeckt haben und die jetzt unverzichtbar sind.

War die Auswahl einfach?

Nein, einfach war es nicht zu entscheiden, welche Fotografien ins Buch kommen. Sie wechselten immer wieder, es war ein langer Prozess. Wir haben uns auch die Zeit genommen, die so ein Vorhaben braucht, haben immer wieder mit zeitlichem Abstand überprüft, ob für uns alles gut funktioniert. Jedes der vier Kapitel sollte in sich geschlossen sein, so dass man es eigenständig betrachten kann und trotzdem als Brücke zum nächsten Kapitel wahrnimmt.

Florian Lamm hat diverse Layouts entworfen, es gab auch die Überlegung, vier Bücher in einem Schuber zu haben, aber auch das haben wir irgendwann gemeinsam verworfen. Für uns ist es eine besondere Zusammenarbeit mit Florian Lamm, er versteht Fotografie, lässt sich auf die Geschichten ein, die wir in den Bilderfolgen erzählen und findet immer eine entsprechende und überzeugende Form. Bei den Textseiten der Autorinnen und Autoren, die jede Bildstrecke unterbrechen, betont er mit der unterschiedlichen Gestaltung die unterschiedlichen Inhalte.

Auch die Texte fügen sich in dieses Konzept ein.

Ja, die Texte in diesem Buch sind uns wichtig, deshalb haben wir eine Literatin, eine Journalistin, einen Soziologen und einen Fotohistoriker gebeten, am Buch mitzuarbeiten und wir sind sehr froh, dass Jenny Erpenbeck, Anja Maier, Steffen Mau und Gary van Zante dabei sind.

Das Buch ist raffiniert und sehr überlegt komponiert und layoutiert. Es gibt da rhythmisch angeordnete Bildstrecken, Gegenüberstellungen, den gezielten Einsatz von Leerseiten und Weißräumen. Es gibt thematische Parallelen, aber auch Kontraste und vieles mehr. Mal erzählt das Buch innerhalb der einzelnen Zeitschichten kleine Geschichten, mal im großen Bogen über die Jahrzehnte hinweg. Wie haben Sie mit dem Material gearbeitet?

Die Fotoarbeiten sind ja schon sehr verschieden angelegt. Mein Vater hat auf all das reagiert, was ihm aufgefallen ist. Das hat er in Einzelbildern festgehalten. Im Gegensatz dazu ist Werners Diplomarbeit sehr strukturiert, er hat sich Themen gesucht wie das Schweineschlachten, die Jugendweihe oder die Kirmes zum Beispiel. Er hat kurze Porträtreihen fotografiert, hat sich also mehr journalistisch dem Dorf genähert und wollte Geschichten erzählen. 1998 wiederum hat er diese sich wiederholenden Feste und Ereignisse noch einmal fotografiert, um den Vergleich zu seinen Fotos von 1977 herzustellen. Ich habe das Dorf sehr subjektiv gesehen. Und in seiner Gestaltung hat Florian Lamm diese Verschiedenartigkeiten betont.

Das Dorf ist weit davon entfernt stillzustehen. Vieles hat sich seit den 1950er Jahren geändert, die Arbeitsweisen, das Wohnen, die Nutzung des öffentlichen Raums, die Kleidung, Spiele, das Feiern …

Vielleicht bewegt sich die Zeit im Dorf langsamer und man braucht länger, um es zu erkennen. Aber sie bewegt sich. Vieles gefällt mir nicht mehr, am leichtesten wäre es über Fassaden und Gartenentwürfe zu reden, aber ich will darüber nicht urteilen, es ist das Haus anderer Menschen mit anderem Geschmack. Ich bin Gast. Ich bin kurz da und ich fahre wieder weg. Härter empfinde ich das Miteinander, das durch sozialen Auf- oder Abstieg, ökonomische Ungleichheit oder neue politische Ansichten komplizierter geworden ist.

Ich habe, als ich das Fotobuch Ein Dorf gelesen und gesehen habe, an ein anderes großes Fotoprojekt über eine kleine lokale Gemeinschaft denken müssen, das italienische Fotobuch Un Paese aus dem Jahr 1955, mit Bildern von Paul Strand und Texten von Cesare Zavattini. Es gibt eine Reihe von Parallelen. Da ist etwa derselbe Titel, der konkret und allgemein zugleich ist. Konkret ist der kleine Ausschnitt, das Dorf, der Name des Dorfes wird aber am Umschlag nicht genannt. In beiden Fällen wird ein ganz konkretes Dorf in Fotografien vorgestellt. Im Falle von Un Paese ist es der kleine Ort Luzzara, der an der Grenze zwischen zwischen der Emilia-Romagna und der Lombardei liegt. In diesem Ort ist Zavattini aufgewachsen. In beiden Fällen geht es um die Rückkehr an den Ort der Kindheit. Beide Bücher sind komplexe, multimedial angelegte Erzählungen, beide sind in Teamarbeit entstanden. Haben Sie das Buchvon Strand und Zavattini eigentlich gekannt, als sie ihr Buch konzipierten?

Nein, Un paese kannten wir nicht. Wir kennen viele Publikationen von Paul Strand, lieben besonders Land der Gräser und verehren seine Arbeit. Natürlich hat uns der gleiche Titel überrascht, aber nur kurz. So wie Sie sein Buch beschreiben, scheint es naheliegend, dass es zu dieser Gleichheit der Titel kommt. Anfangs haben wir „Das Dorf“ als Arbeitstitel gehabt, haben uns aber sehr schnell für „Ein Dorf“ entschieden. Es sollte bereits im Titel erkennbar werden, dass wir mit dem Projekt eine allgemeingültige Aussage machen. Die Entwicklung des dörflichen Lebens in Berka kann man auf andere Dörfer in der DDR übertragen. Und es gibt Gemeinsamkeiten in den Bildern Anfang der 1950er Jahre mit Dörfern der Bundesrepublik in dieser Zeit und später dann mit meinen Bildern aus der Gegenwart. Die Fotografien von Werner Mahler beschreiben viel mehr die DDR-Zeit und sind deshalb mehr im Osten verankert. Vom Thema des Zurückkehrens bin ja vor allem ich ausgegangen. Es war mein Konzept, mich auf die Suche nach meiner Kindheit zu begeben. Daher haben meine Bilder den persönlichsten Ansatz. So ergab sich für mich die Schwierigkeit, zwar von mir und meiner Geschichte zu erzählen, jedoch über das Persönliche hinaus zu einer allgemeingültigen Erzählung zu kommen.

Trotz der vielen Gemeinsamkeiten gibt es doch auch viele Unterschiede. Un Paese will auf kleinstem geografischem Raum eine allgemeingültige Geschichte erzählen. Die Porträtierten, deren Stimmen die Bilder wie ein Choral begleitet, sind, anders als in Ein Dorf, nicht so sehr Individuen, sondern Vertreter sozialer Gruppen: Tagelöhner, Schmiede, Hirten, Bauern, Käsereivertreter, Musikanten. In Ein Dorf kommen auch zahlreiche Menschen vor, manche von ihnen auf mehreren Zeitebenen. Jenny Erpenbeck spricht ebenfalls von einem „Chor aus Stimmen“. Die Figuren ihres Buches sind aber nicht als Typen gezeichnet, sondern als Individuen und Persönlichkeiten. In den begleitenden Texten, etwa im Beitrag von Anja Maier, aber auch im literarischen Beitrag von Jenny Erpenbeck, erhalten diese Menschen oft Namen und Vornamen und gelegentlich auch eine kleine Geschichte. Wie stehen Sie denn zu den Menschen in Berka, und wie standen und stehen diese zu Ihnen, die sie vom Ort sind, aber letztlich von außen kommen?

Als ich dort noch zur Schule ging, kannte ich alle Leute, kannte ihren Namen und wusste meist auch, wie sie familiär verbunden waren. Ich gehörte damals dazu. Immer wenn wir all die Jahre in Berka waren, hatte ich das Gefühl, noch dazu zu gehören. Natürlich starben irgendwann die Alten und bei den Jungen kam ich bald nicht mehr nach. Heute ist der Kreis derer, die ich beim Namen nennen kann, kleiner geworden. Mit einigen verbinde ich nicht nur die Schulzeit, sondern auch gemeinsame Erlebnisse, die ich nicht vergesse und die zum Dorf, zur Kindheit, zum Weggehen und Wiederkommen gehören.

Wenn man die Dorfgeschichte im großen Bogen über die vielen Jahrzehnte hinweg betrachtet, werden die Veränderungen, aber auch die politischen Brüche deutlich sichtbar. Als Ihr Mann Werner Mahler 1977/78 seine Abschlussarbeit in Berka fotografierte, lag die vorwiegend landwirtschaftlich geprägte Epoche des Dorfes schon in der Vergangenheit. Zwanzig Jahre später, als er Ende der 1990er Jahre für den Stern Berka neuerlich porträtierte, sind viele Häuser renoviert, ein Swimmingpool ist im Garten ist zu sehen. Wie kann Fotografie gesellschaftliche und politische Veränderungen sichtbar machen? Explizite Zeichen der Politik, Parteiveranstaltungen, Aufmärsche etc. fehlen in der Bildauswahl. Ist das ein Zufall oder eine bewusste Entscheidung, oder gab es diese Bilder gar nicht?

In meiner Erinnerung gab es in Berka am 1. Mai keine Demonstration, auch keine zum Republikgeburtstag am 7. Oktober. Diese Aufmärsche fanden in der Kreisstadt Sondershausen statt. Werners Fokus lag auf dem Alltäglichen, bei dem auch das Politische erkennbar ist. Er beschreibt das Miteinander bei der Arbeit und beim Feiern, weniger als „große sozialistische Menschengemeinschaft“, sondern er sucht das familiäre und freundschaftliche Zusammensein. Als er 9 Jahre nach der Wiedervereinigung noch einmal in Berka fotografiert hat, waren die Veränderungen deutlich. Die Glätte der neuverputzten Häuser hat er zum Teil auch im Zusammenleben der Leute empfunden.

Es gibt in meinen Augen einen großen Bruch im Buch. Dieser liegt darin, dass in der ersten Bilderserie der 1950er Jahre Ihr Vater das Dorf, sein Dorf, in dem er lebte, fotografierte. Alle weiteren Bilder stammen von Ihnen und Werner Mahler Sie beide lebten zum Zeitpunkt der Aufnahmen fern von Berka, zeigen also einen Blick von außen. Blicke von innen – Blicke von außen. Dieser Bruch ist da, zugleich aber auch nicht. Denn alle drei Fotografen sind eng miteinander verbunden. Wie sehen Sie das?

Ludwig Schirmer hat ganz sicher von uns dreien die größte Nähe gehabt. Weil er immer da war. Ich glaube, dass Werner und ich eher eine emotionale Nähe hatten.

Mich hat an Ihrem Buch die große Ernsthaftigkeit des Bilder-Machens fasziniert. Es wäre ein leichtes gewesen, die Distanz der Außenstehenden Beobachters in Ironie und Herablassung zu verwandeln, die schrägen Facetten des Landlebens bildlich aufs Korn zu nehmen. Aber genau das passiert im Buch nicht. Die Menschen im Buch treten, obwohl sie manchmal auch in merkwürdigen Momenten des Alltags festgehalten sind, voller Würde ins Licht der Fotografie. Was nicht heißt, dass es nicht auch witzige, humorvolle Szenen gibt.

Ich habe ja eben schon von unserer emotionalen Nähe gesprochen. Trotzdem sehen wir genau hin und zeigen was ist, das ist manchmal bitter und tut auch weh. Aber vorführen wollen wir nicht. Wichtig ist uns Respekt und Verständnis.

Das Dorf Berka aus den Jahren 2021/2022 scheint in der Uniformität ähnlicher Dörfer aufzugehen. Renovierte Häuser, geschniegelte Gärten, sorgsam frisierte Hecken, Autos und Garagen. Die Menschen, die Sie porträtieren, sind dem Alltag entrückt, stehen in der Landschaft – meist allein. Gelacht wird nicht viel. Sehen Sie in diesen Bildern gegenüber der Vergangenheit die Verluste? Oder auch neue Freiheiten?

Natürlich sind mir die äußeren Veränderungen im Dorf aufgefallen. Ich habe sie fotografiert, fand sie aber oft nicht stark genug für das Buch und die Ausstellung. Mich haben viel mehr die Situationen interessiert, die auch das Neue zeigen, die mir aber nicht so eindeutig erschienen. Ein weiterer wichtiger Part sind die Porträts. Ich wollte Mädchen fotografieren, die in dem Alter sind, in dem ich war, als ich das Dorf verlassen habe, ich war damals 14. Auf meinen Bildern sind sie losgelöst von ihrem sozialen Umfeld. Ich habe sie in der Natur fotografiert und hatte sie gebeten, ihr schönstes Kleid anzuziehen. Ich wollte wissen, wie diese jungen Frauen heute sind. Wenn man in ihren Gesichtern liest, scheint alles für sie möglich zu sein, sie sind stark und schön und sie wollen ernstgenommen werden. Ein weiter wichtiger Teil meiner Arbeit sind die Landschaften, die ich mit Sonne, mit Wolken und mit sehr viel Gefühl fotografiert habe. Da habe ich mir keine Grenzen gesetzt.

Das Fotoprojekt „Ein Dorf“ wurde 2024 in der Kunsthalle Erfurt unter dem wunderbaren Titel „An seltsamen Tagen über Flüsse in die Städte und Dörfer bis ans Ende der Welt“ als Teil einer größeren Ausstellung gezeigt und 2025 ist die Schau auch in Berlin zu sehen. Wie kam es dazu?

Wir haben von Anfang an in Berlin einen Ort gesucht, an dem wir „Ein Dorf“ ausstellen könnten. Das ist uns lange nicht gelungen. Im letzten Jahr kam es zu einer Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, die unsere Ausstellung als Beitrag zum EMOP im März 2025 präsentieren wird.

Die Ausstellung ist ein ganz anders Format als ein Fotobuch, es ermöglicht mehr Freiheiten in der räumlichen Anordnung der Bilder, der Sog der Erzählung, der durch das Blättern und die Abfolge von Bildern und Texten in Buch entsteht, muss hier anders aufgebaut werden. War das eine Herausforderung? Haben sie die Bilder in anderer Reihenfolge präsentiert? Haben Sie gar eine andere Auswahl getroffen?

Für mich ist die Buchform die ideale Möglichkeit, diese fotografische Arbeit zu zeigen. Ich stimme mit Ihnen überein, dass man an eine Ausstellung völlig anders herangehen muss. Die Räume in der Erfurter Kunsthalle sind toll, aber auch sehr offen und transparent. Die Kuratierung und die Konzeption zur Hängung haben die Kunsthistorikerin Marit Lena Herrmann und ich gemeinsam ausgearbeitet. Wir konnten keiner strengen Chronologie folgen, das haben die Räume nicht zugelassen. Deshalb gab es hier die Situation, dass die älteste Serie der jüngsten gegenüber hing. Wir haben aus Platzgründen nicht alle Bilder zeigen können und so hat die Ausstellung einen ganz anderen Duktus. Das Geschichtenerzählen tritt in den Hintergrund, das Einzelbild wird stärker betont.

Ausstellungen sind, anders als Bücher, die meist privat gelesen werden, öffentliche Veranstaltungen. Sie laden ein zum Dialog, zum Gespräch? Wie war das im Falle der Präsentation in Erfurt? Welches Feedback erhielten Sie? Haben sogar Menschen aus Berka die Schau gesehen?

Zur Eröffnung unsere Ausstellung in Erfurt hat die Kunsthalle einen Bus gesponsert, der in Berka die Leute abholte und wieder zurückfuhr. Die Plätze reichten bei weitem nicht und viele kamen mit ihren eigenen Autos. Es war bewegend, all die Menschen in unserer Ausstellung zu sehen, es gab Geschenke, Geschichten und es gab auch Tränen, denn viele sahen auf den Bildern ihre Großeltern, ihre Eltern, sahen sich und ihre Kinder und Enkelkinder. Sie sind so stolz, Teil dieses Projektes zu sein und das haben sie uns auch gezeigt.

Es gibt im Buch wunderbare bildliche Schleifen, die die Bildessays miteinander verbinden. Themen, die immer wieder auftauchen, aber auch Motive, die Anfänge und Endpunkte bilden. Das Eröffnungsbild des Buches, es stammt von Ihrem Vater, zeigt eine weite Landschaft, kein Dorf. Eine Straße, die sich am Horizont verliert, auf der ein Pferdewagen und drei Menschen zu Fuß unterwegs sind. Aufgenommen sind diese von hinter. Das Schlussbild zeigt wieder eine leere Landschaft. Menschen sind darauf keine zu sehen, dafür ein Maschenzaun, der sich quer ins Bild schiebt und ein ausgedehnter Wolkenhimmel. Wie in einem Film taucht das Dorf aus der leeren Landschaft auf und geht, 70 Jahre später, wieder in einer leeren Landschaft unter. Dazwischen liegt Berka. Sie hauchen mit Ihrem Buch dem Ort Bedeutung ein, eine Bedeutung, die es vorher vielleicht gar nicht hatte …

Beide Bilder öffnen und schließen und öffnen. Und geben damit ganz selbstverständlich dem Dorf auch die Bedeutung, die es für uns hat.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Ute Mahler (*1949 in Berka, Thüringen) und Werner Mahler (*1950 in Boßdorf, Sachsen-Anhalt) kennen sich seit ihrer Schulzeit und studierten an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Nach dem Mauerfall gründete sie 1990 mit fünf ostdeutschen Kolleg:innen OSTKREUZ die Agentur der Fotografen. Im Jahr 2000 übernahm Ute Mahler eine Professur für Fotografie an der HAW in Hamburg. Werner Mahler gründete 2004 mit Thomas Sandberg die Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin. 2014 widmete die Deichtorhallen in Hamburg ihnen eine große Werkschau, die 2019 auch in Den Haag gezeigt wurde. Zusammen mit 17 Kolleg:innnen der Agentur OSTKREUZ erhielten Ute Mahler und Werner Mahler 2013 den Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste, 2023 wurden beide der Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie ausgezeichnet und erhalten 2024 das Bundesverdienstkreuz.

Ludwig Schirmer

(1929 in Wenigenehrich, Thüringen – 2001 in Berlin) war Müllermeister in Berka und begann seine fotografische Karriere als Autodidakt in den 1950er-Jahren. Er verließ Anfang der 1960er-Jahre seine Heimat Thüringen, ging nach Berlin und wurde dort zu einem der wichtigsten Werbefotografen der DDR. Parallel zu seinen Aufträgen arbeitete er stets an freien Projekten. Die Bilder aus den 1950er-Jahren, die in Berka aufgenommen wurden, befanden sich bis 2002 ungesehen in seinem Bildnachlass.

 

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