
40 Jahre FOTOGESCHICHTE: Stimmen zum Jubiläum
Patrick Rössler
Herbst 1982:
Ein Erstsemester der Publizistik steht hilflos vor den schier endlosen Regalreihen der Institutsbibliothek. Das alles soll ich lesen? Jetzt? Monografien, Handbücher, und eine Flut von Fachzeitschriften … Diesem akademischen Schock entging ich für kurze Zeit, als mein Blick auf die schlichten grauen Hefte der Fotogeschichte fielen – frisch auf dem Markt, endlich was mit Bildern, unprätentiös und doch tiefsinnig, in der Sache präzise, aber kein aufgesetzter Fachjargon wie anderswo üblich. Selbst als das Thema Fotografie dann im Studium (leider) eine untergeordnete Rolle spielte; die Zeitschrift hatte einen neuen, einen treuen Fan gefunden. Und natürlich ist es reiner Zufall, wenn ich gleich zwei Aufsätze aus der ersten Nummer, den zur Aktfotografie der Weimarer Republik und den zum Photomaton, erst kürzlich wieder als Inspiration für eigene Publikationen verwenden konnte. Aber so schließen sich auch nach 40 Jahren noch Kreise, die einst aus der Verzweiflung geboren wurden und bis heute, in der Neugier auf jede neue Ausgabe, höchst lebendig geblieben sind.
Erschienen in: Fotogeschichte, Heft 157, 2020
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